Die Regierung fördert den Mietwohnungsbau. Dabei stützt sie sich nicht nur wie bisher auf die Kommunen, sondern auch auf privates Kapital. Der Staat wird Bürgermeistern und Bauträgern zinsgünstige Darlehen zu rund 2 Prozent zur Verfügung stellen, die für den Bau und Kauf von Mietwohnungen verwendet werden können. Darüber hinaus wird der Staat den Gemeinden 200 Baugrundstücke kostenlos zur Verfügung stellen.
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In der ersten Phase wird die Regierung acht Milliarden Kronen (324 Mio. Euro) an EU-Geldern in das Nationale Erneuerungs-Projekt einbringen. "Es handelt sich um innovative Finanzinstrumente, verschiedene Kombinationen von zinsgünstigen Krediten, wobei der mögliche Zuschuss immer nur einen kleinen Teil ausmacht. Dadurch fließt das Geld aus den Krediten an den Staat zurück und wir können langfristig den Bau von vor allem kommunalen Wohnungsfonds unterstützen", sagte der Minister für Regionalentwicklung, Ivan Bartoš (Piraten).
Mehr finanzieller Spielraum für die Schaffung von Wohnraum
Das Projekt sieht vier Modelle vor: Städte und Gemeinden sollen bezahlbare Wohnungen entweder selbst bauen oder bereits fertiggestellte Wohnungen kaufen. Die dritte Option sieht PPP-Projekte vor, d. h. eine Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Sektor und privaten Unternehmen, in diesem Fall Städten und Bauträgern. Bei der vierten Option sollen bezahlbare Wohnungen von den Bauträgern selbst gebaut werden.
Mietpreisregularien nach Fertigstellung
Die Inanspruchnahme der Förderung wurde nach Fertigstellung mit einem Mietpreisspiegel verknüpft, der vorgibt wie hoch die Mieten sein dürfen. "Wenn wir über erschwingliche Mietwohnungen sprechen, sind die Mietpreisbestimmungen ein wichtiges Instrument, um das Preisniveau dieser Wohnungen auf dem Markt in Grenzen zu halten", sagte Finanzminister Zbyněk Stanjura (ODS). Die Mieten in staatlich geförderten Projekten für erschwinglichen Wohnraum dürfen die lokalen Marktmieten nicht übersteigen.
Die erschwingliche Wohnungen sind für junge Menschen unter 35 Jahren, für Berufe im öffentlichen Dienst und für Menschen, die nicht zu dem oberen Fünftel mit den höchsten Einkommen gehören. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, dürfen die Betroffenen keine anderen Immobilien besitzen. "Die Zielgruppe ist breit gefächert und umfasst etwa zwei Millionen Einwohner, darunter einen Teil der Mittelschicht, fügte Minister Bartoš hinzu.
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