Ist es Propaganda, Pietätlosigkeit oder Aufhetzung? Vermutlich viele Menschen werden sich fragen, ob so eine Ausstellung wirklich sein muss. Fakt ist jedoch, dass in Prag russisches militärisches Ausrüstungsgut, das von der ukrainischen Armee unschädlich gemacht und beschlagnahmt wurde, zur Schau gestellt wird. Nach Kiew und der polnischen Hauptstadt Warschau ist Prag die dritte Stadt, in der beispielsweise ein zerstörter T-90-Panzer, ein Sturm-Panzerabwehrset oder ein Buk-Flugabwehrsystem ausgestellt werden. Die Ausstellung begann am 11. Juli und dauert bis zum 24. Juli. Ursprünglich war der Jan-Palach-Platz für die Exhibition vorgesehen. Das Innenministerium verlegte die Austellung jedoch auf den Sommerberg (Letenská pláň).
"Unschädlich gemachte Kampffahrzeuge sollen auf die Schrecken des Krieges aufmerksam machen, der durch die russische Aggression gegen die Ukraine verursacht wurden, aber gleichzeitig zu einem Symbol der Hoffnung auf den Sieg des demokratischen Europas über den Angreifer werden. Die Ausstellung sollte auch die Dankbarkeit der Ukraine gegenüber der Tschechische Republik für die gelieferten Waffen und Munition zum Ausdruck bringen, die uns helfen, gegen die russischen Invasoren zu bestehen", teilte die ukrainische Botschaft Prag mit.
Tetiana Okopna, Sprecherin der ukrainischen Botschaft, machte am Sonntag gegenüber der Presse deutlich, dass auf der Ausstellung der Panzer T-90, der Mörser 2S34 Chosta, die Systeme Sturm und Buk und die Panzerhaubitze 2S19 Msta zu sehen sein werden. Außerdem werden auch einige der vielen Tausend Raketen, die der Kreml auf das Territorium der Ukraine abschoss, ausgestellt.
Die Ausstellung wurde vom Prager Bürgermeister Zdeněk Hřib (Piraten) zusammen mit Innenminister Vít Rakušan (STAN) und seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Monastyrsky eröffnet. An der Eröffnung der Ausstellung nahmen auch die Innenminister der EU-Länder teil, die zu einem informellen Treffen im Rahmen der tschechischen EU-Ratspräsidenschaft nach Prag gekommen waren.
"Eine Schnur um die Welt"
Die Ukraine plant, die Ausstellung in mehren europäischen Städten abzuhalten und möchte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die russische Militäraggression im Land lenken. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksii Reznikov wird die Ukraine die russische Ausrüstung nicht nur in Warschau und Prag, sondern auch in Berlin, Paris, Madrid und Lissabon ausstellen. "Wir werden dazu beitragen, dass russische Panzer nach Europa kommen, aber als Wracks", sagte Reznikov im Juni dem polnischen Sender Polsat News und warf dem Kreml imperiale Politik vor.
Zunächst wurde in der polnischen Hauptstadt die Ausrüstung der russischen Invasionstruppen ausgestellt, die von den ukrainischen Streitkräften auf ihrem Territorium neutralisiert wurde. "Einerseits werden wir die Schrecken zeigen, die die russische Armee in der Ukraine begonnen hat, andererseits die heroische Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte sowie die Folgen dieser Kämpfe, also die zerstörte Ausrüstung", sagte der Leiter des Büros des polnischen Ministerpräsidenten, Michał Dworczyk, damals.
Anmerkung: Es ist unglaublich, dass sich europäische Politiker und Staaten zu solchen unnötigen Hetzkampagnen hinreißen lassen. Initiator: Die Ukraine, die völlig sinnlos ihre Soldaten in den sicheren Tod schickt, in dem Irrglauben, dass die NATO ihnen zu Hilfe kommt. Angeprangert: Russland, dass aufgrund seiner kriegsunwilligen Bevölkerung und Soldaten nun wirtschaftliche Waffen einsetzten muss, aber am Stand tritt. Aussteller: Das glorreiche zerstrittene Europa, dass auf das Energiewunder wartet, sich aber in Wirklichkeit auf die sibirische Kälte im Wohnzimmer vorbereiten sollte. Nutznießer: Die USA samt Dollar. wm
Alle Bilder: Ukrainian Embassy Prague