Seit 18. Oktober, 0.00 Uhr hat die Österreichische Polizei mit Kontrollen an der Grenze zu Tschechien begonnen. Laut Österreichischem Rundfunk (ORF) wurden etwa 100 Polizistinnen und Polizisten für diesen Zweck abgestellt. Zu Beginn der Kontrollen lag der Schwerpunkt im Grenzabschnitt des Bundeslandes Oberösterreich. Die Republik Österreich reagiere damit auf Deutschland, das zwei Tage zuvor fixe Grenzkontrollen zu Tschechien, Polen und der Schweiz eingeführt hat, "um Umgehungsrouten der Schlepper zu unterbinden", so das Innenministerium in Wien.
Bild: Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald/Regionalmanagement Mühlviertel
Der tschechische Innenminister Vít Rakušan (STAN) bestätigte, dass die Einführung der Grenzkontrollen Österreichs gegenüber der Tschechischen Republik in Abstimmung mit Prag erfolgt sind. "Es handelt sich nicht um permanente oder flächendeckende Kontrollen, sondern um ähnliche Maßnahmen, wie wir sie an der Grenze zur Slowakei eingeführt haben", sagte der Innenminister im Netz X über die österreichischen Kontrollen. Er bezeichnete den Schritt des südlichen Nachbarn als eine erwartete Reaktion auf den gleichen Schritt Deutschlands.
Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums haben Polizeibeamte die Grenze bereits in der Vergangenheit überwacht, werden nun aber ihre Patrouillen verstärken. Speziell ausgebildete Beamte werden sich auf die Überprüfung der Identität von Fahrern und Fracht konzentrieren.
Die Kontrollen seien für 10 Tage angesetzt, können aber für weitere Zeit verlängert werden. Tschechien selbst kontrolliert seit 4. Oktober seine Grenze mit der Slowakei. Ein freies Reisen ohne Einschränkungen ist derzeit nur noch zwischen Tschechien und Polen möglich.
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