Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem RegioJet-Hochgeschwindigkeitszug und einem Güterzug in Pardubice (Pardubitz) kamen vier Menschen ums Leben. Der Unfall ereignete sich am 5. Juni in der Nacht. Weitere drei Personen erlitten mittelschwere Verletzungen, und über zwanzig Personen wurden leicht verletzt. Premier Petr Fiala (ODS) drückte auf der Social Media-Plattform X den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Die Unfallursache ist noch unbekannt. 

^{Bild: PR/Tschechische Eisenbahninspektion} 

Der Unfall ereignete sich um 22:53 Uhr in der Nähe der neuen Haltestelle Pardubice-centrum. Der Zug Nummer RJ 1021 der Gesellschaft RegioJet auf dem Weg von Prag nach Košice (Kaschau) kollidierte frontal mit einem Güterzug der Gesellschaft ČD Cargo, der Calciumcarbid transportierte. "Die ersten beiden Waggons des Güterzuges waren leer, sodass es zu keinem weiteren Unfall mit den Chemikalien kam", sagte Feuerwehrsprecherin Vendula Horáková gegenüber Česká televize. 

Zum Unfallzeitpunkt befanden sich mehr als 300 Fahrgäste an Bord des RegioHet-Zuges. Der erste Waggon des Schnellzugs wurde schwer beschädigt. "Bei dem Unfall kamen nach erster Einschätzung vier Menschen ums Leben, drei Menschen wurden mittelschwer verletzt und etwa zwanzig Menschen wurden leicht verletzt", sagte Igor Paar, Direktor des Rettungsdienstes der Region Pardubitz nach dem Unfall. Das exakte Ausmaß wird erst im Laufe der nächsten 48 Stunden feststehen. Ob Ausländer unter den Verletzten oder Toten sind ist noch nicht bekannt. Es wurde eine Info-Hotline 00420 950 570 805 eingerichtet.

Alternativer Transport

– Nach dem Unfall in der Nacht zum Mittwoch wird der Zugverkehr im Abschnitt Pardubice-Kostěnice am 6. Juni voraussichtlich für einen Großteil des Tages eingestellt sein. Dies ist eine Schlüsselstrecke für den Zugbetrieb zwischen Prag, Brünn und Ostrau. Im Sperrgebiet wird in begrenztem Umfang Busersatzverkehr angeboten.

– Die Tschechische Bahn bittet die Fahrgäste, ihre Zugfahrten über Pardubice entlang des Korridors zu verschieben.

– Aktuelle Informationen über die geltenden Maßnahmen finden Sie auf der Website der ČD oder in der Anwendung "Mein Zug / Můj vlak".

– Abschnitt Přelouč–Hauptbahnhof Pardubitz–Choceň. Ein Shuttle-Ersatzbusverkehr wurde eingeführt. Es betrifft Züge in die Slowakei über Bohumín und Horní Lideč, sowie in Richtung Züge nach Břeclav und weiter nach Österreich.

– Der Beförderer wies darauf hin, dass die Züge auf der Strecke Bohumín–Prag nicht von Choceň in die Hauptstadt fahren, und dass die Züge von Horní Lideč nach Prag den Abschnitt Zábřeh na Moravě–Přelouč nicht bedienen. Züge auf der Strecke Břeclav–Prag verkehren nicht zwischen Česká Třebová und Přelouč, auf der Strecke Prag–Luhačovice wird von České dráhy (Tschechische Staatsbahn, ČD) der Abschnitt zwischen der Hauptstadt und Choceň zuzeit nicht bedient.

– Regionalzüge werden im Abschnitt Přelouč–Pardubitz Hauptbahnhof–Kostěnice durch Busse ersetzt, die Verbindungen können sich um fünf bis 25 Minuten verzögern. 

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