Einer der größten tschechischen Industriekonzerne - die Czechoslovak Group (CSG) von Michal Strnad - steigt in das Segment der autonomen Fahrzeuge ein. Wie die CSG mitteilte, wurde die Holding zum größten Anteilseigner des französischen Unternehmens Gaussin, das sich auf die Herstellung von emissionsfreien und selbstfahrenden Fahrzeugen für den Warentransport in Logistikeinrichtungen spezialisiert hat.    

^{Bild: Gaussin}

Die Czechoslovak Group hat über ihre Aktiengesellschaft Tablon SPV a.s. über 20 Prozent der Anteile an Gaussin erworben. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. "Unsere Gruppe ist in der Transport- und Automobilbranche tätig. Die Investition in Gaussin passt perfekt in unser Portfolio", kommentierte Strnad die neue Akquisition und fügte hinzu: "Die Transaktion entspricht den aktuellen Trends in der Transportindustrie, die zu mehr Sicherheit und geringerer Umweltbelastung führen".

Das französische Unternehmen benötigt Entwicklungskapital zur Finanzierung von Großprojekten für Großkunden. Die Wertpapiere des Unternehmens die an der Pariser Börse Euronext notieren, haben in diesem Jahr stark geschwächelt und sind um mehr als 30 Prozent auf 2,24 EUR pro Stück gefallen.

Gaussin ist ein Familienunternehmen, das 1880 von Eugène Gaussin in Héricourt gegründet wurde, wo sich auch heute noch eine Entwicklungs- und Produktionsstätte befindet. Das Unternehmen beschäftigt 77 Mitarbeiter und verfügt über zwei Produktionsstätten in Frankreich sowie Lizenzfertigungen in Singapur, Sydney und Katar.

Die Industrieholding Czechoslovak Group konzentriert sich auf den Maschinenbau, die Automobilbranche, Eisenbahn, Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindustrie. Zu ihr gehören u. a. Tatra Trucks, der Kleinkalibermunitionshersteller Fiocchi und der Radargerätehersteller Retia. Mehr als 10.000 Mitarbeiter sind in dem Unternehmen beschäftigt.

Die vollständigen Finanzergebnisse der Czechoslovak Group für das Jahr 2022 wurden noch nicht veröffentlicht, aber die Holding erzielte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres Rekordzahlen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 94 Prozent auf 13,8 Milliarden Kronen (575,5 Mio. Euro) und der Betriebsgewinn um 118 Prozent auf 2,4 Milliarden Kronen (100 Mio. Euro).

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