Baník spielte zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder im Pokal und war noch nie in der Gruppenphase. In der vorigen Qualifikationsrunde konnte das armenische Team Urartu zweimal besiegt werden. Nun wartete Kopenhagen.
Es ist das erste Mal, dass die beiden Mannschaften gegeneinander spielen. Ostrava spielte in den Anfangsminuten aktiv mit, ohne dass es zu einer ernsthaften Situation im Kopenhagener Strafraum kam. Die Dänen, die in den letzten beiden Spielzeiten in der Champions-League-Gruppe vertreten waren, nahmen nach und nach das Heft in die Hand. Kopenhagens erste große Chance resultierte aus einem ungenauen Pass von Patrick Kpozo, woraufhin Orri Óskarsson hinter die Gästeabwehr gelangte, doch der Ostrauer Torhüter Jakub Markovič reagierte schnell und konnte den Schuss abwehren.
Dann machten die Gäste auf sich aufmerksam. Zunächst setzte Tomáš Rigo den dänischen Torman Nathan Trott mit einem Flachschuss aus 20 Metern in Szene. Matěj Šín hatte in der 26. Minute eine noch bessere Chance, als er einen Pass von Ewerton in den Strafraum bekam, aber unglüclich abschloss. Kopenhagen hatte zwar mehr Ballbesitz, aber die Gäste hatten keine Probleme, die Offensivbemühungen der Dänen zu kontrollieren.
Baník schaffte es wiederum, die Abwehr der Hausherren aus dem Konzept zu bringen, und gleich danach hatte Šín eine Chance, doch er zögerte und traf seinen Gegenspieler. In der 66. Minute hatte Baník eine noch größere Chance. Nach einem weiteren schnellen Gegenangriff ließ Torhüter Trott den Schuss von Ewerton in den Strafraum abprallen, David Buchta kam zum Ball, und nach seinem Anspiel schoss Rigo vom Sechzehner aus über das Tor. In der 84. Minute blieb Ewerton nach einem Kopenhagener Abwehrfehler ohne Torerfolg, sein Schuss aus 20 Metern wurde von Trott geklärt. Der Torhüter der Hausherren parierte anschließend auch einen Kopfball des eingewechselten Jiří Klíma.
Vor mehr als 16.000 Zuschauern steuerte das Duell in Parken auf ein torloses Unentschieden zu, doch in der ersten Spielminute der Nachspielzeit gelang den Hausherren nach einer Kombination der Führungstreffer durch Victor Froholdt.
Kopenhagen hatte Sparta in der vergangenen Saison in der dritten Runde der Champions League im Elfmeterschießen ausgeschaltet, war davor aber schon dreimal in K.o.-Spielen gegen tschechische Gegner ausgeschieden.
Stimmen nach dem Spiel:
Pavel Hapal (Ostrava-Trainer)
"Natürlich ist es ein harter Schlag, wenn man am Ende des Spiels ein Gegentor bekommt. Aber ich muss die Jungs loben, sie haben alle Aufgaben, die wir ihnen gestellt haben, erfüllt. Defensiv waren sie hervorragend. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, die Dänen waren sehr gut am Ball, damit hatten wir ein bisschen Probleme. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass wir mehr Torchancen hatten als der Gegner."
Michal Frydrych (Ostrava-Verteidiger)
"Am Ende der zweiten Halbzeit haben sie uns schon unter Druck gesetzt, wir wussten, dass sie so spielen würden. Wir waren bereit, bis zum Ende durchzuhalten, wir waren engagiert, wir haben uns in die Schüsse geworfen, wir hatten einen guten Zugriff, sie hatten nicht viel Platz. In der letzten Situation kamen wir einen halben Schritt zu spät, um den Schuss zu blocken. Ich muss alle Jungs dafür loben, wie wir gespielt haben und wie wir gearbeitet haben. Die Leistung war Baník würdig."
FC Kopenhagen - Baník Ostrava 1:0 (0:0)