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03 Sep
Síkela soll in EU-Kommission für Energie zuständig sein

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat bereits über Schlüsselpositionen in ihrem neuen Team entschieden. Das Energieressort geht demnach an den tschechischen Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela, berichtete die Onlineausgabe deutschen Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf ihre Quellen. Premier Petr Fiala (ODS) werde die Informationen nicht kommentieren, sagte die Regierungssprecherin.

Der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela (parteifrei,von der Bürgermeisterbewegung STAN in die Regierung geholt) wird in die EU-Kommission wechseln

Bild: Facebook/Jozef Síkela

Wenn sich die Informationen von "Die Welt" bestätigen, wird die Tschechische Republik jenen Bereich bekommen, den sie für ihren EU-Kommissar wollte. Síkela hat in der Vergangenheit wiederholt gesagt, dass Innovation ein Schlüsselthema für die Zukunft des Landes sei, auch in Bereichen, die mit der Entwicklung erneuerbarer Energien und anderer kohlenstoffarmer Quellen zusammenhängen. Síkela unterstützt auch Investitionen in die Entwicklung der Kernenergie.

"Der Premier wird sich nicht zu der laufenden Auswahl des Kommissars äußern. Nicht alle Informationen, die in den Medien erscheinen, sind korrekt. Er hat jedoch von Anfang an mit Ursula von der Leyen über das Wirtschaftsressort gesprochen", sagte Kabinettssprecherin Lucie Ješátková. Vít Rakušan, Vorsitzender der STAN-Bewegung und Innenminister, lehnte es ebenfalls ab, die Informationen der deutschen Zeitung zu kommentieren.

Viktor Daněk, stellvertretender Direktor des Europeum-Instituts für Europapolitik, erinnerte im tschechische Fernsehen daran, dass die Informationen noch unbestätigt seien. "Selbst wenn sie zutreffend sind, können sie sich noch ändern, das ist nicht ausgeschlossen. Wir haben eine ähnliche Situation in der Vergangenheit erlebt, auch Věra Jourová hatte sie vor zehn Jahren, als sich das ihr angebotene Portfolio in letzter Minute änderte", betonte er. Daněk erwähnte auch, dass es eine "ausgezeichnete Nachricht" für die Tschechische Republik wäre, wenn sich die Informationen der Zeitung bestätigen würden. "Es ist ein Portfolio, aus dem man Einfluss nehmen kann, um andere, nicht direkt verwandte Agenden anzusprechen", so der Experte.

Laut "Die Welt könnte" von der Leyen die neue Kommission bereits in dieser Woche vorstellen. Raffaele Fitto, ein Italiener von der Partei der Brüder Italiens (FdI) der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, wird voraussichtlich Kommissions-Vizepräsident und Kommissar für Wirtschaft und Post-Covid-19-Agenden werden.


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