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30 Aug
Pläne für eine Prager City-Maut werden konkret

Autofahrer könnten 200 CZK (8,30 Euro) für die ganztägige Zufahrt zur Kleinseite und zum Smetanakai im Zentrum Prags bezahlen, kündigte Vojtěch Ryvola (ANO), für Verkehrsfragen zuständiger Bezirksrat von Prag 1, an. Ihm zufolge handelt es sich um einen Vorschlag, der derzeit diskutiert wird. Die Maßnahme soll, trotz des Widerstands einiger Randbezirke, von Prag 1 eingeführt werden. Der Prager Vizebürgermeister und Stadtrat für Verkehr, Zdeněk Hřib (Piraten), sagte am Dienstag, dem 29. August, dass der endgültige "Entwurf für die Erhebung von Gebühren für den Eintritt in ausgewählte Teile des Stadtzentrums" noch nicht fertig sei.

Bild: 123site/Jakub Sajdl/Unsplash

Ryvola hat bereits erklärt, dass die Gebührenerhebung und die damit verbundene erwartete Verringerung der Anzahl der Autos, die durch die Kleinseite (Malá Strana) und über den Smetanakai (Smetanovo nábřezí) fahren, vor allem deshalb notwendig sei, damit die Straßenbahnen leichter durch das Stadtzentrum kommen können. "Die Straßenbahnen fahren tatsächlich sehr schlecht, wir stützen uns dabei auf die Statistiken der Verkehrsgesellschaft", sagte er. Er fügte hinzu, dass den Daten zufolge die Verspätungen der Straßenbahnen immer größer werden.

Laut Ryvola soll der Bereich, der von den Gebühren erfasst wird, den Smetanakai und die Theatergasse (Divadelní) am rechten Moldauufer, sowie den Aujest (Újezd) mit der Karmelitergasse (Karmelitská) auf der Kleinseite umfassen. Er fügte hinzu, dass es gleichzeitig notwendig sein wird, die Durchfahrt in bestimmten Straßen nur für Anwohner zu gestatten, damit sich der Transitverkehr dort nicht dorthin verlagert. Ryvola nannte dabei die Ägydigasse (Jilská), die Karolína Světlá-Gasse (Karolíny Světlé) und die Bethlehemsgasse (Betlémská).

Vizebürgermeister Hřib, erklärte im sozialen Netzwerk X, ehemals Twitter, dass die Gebühr nicht für Anwohner oder lokale Unternehmen gelten würde. "Der endgültige Entwurf für die Erhebung von Gebühren für das Befahren ausgewählter Teile der Innenstadt wird derzeit noch ausgearbeitet, und es liegt noch kein fertiger Vorschlag auf dem Tisch", relativierte er.

Hřib betonte auch, dass die Erhebung von Gebühren für den gesamten Bezirk Prag 1 nie in Betracht gezogen wurde. Er reagierte damit auf Informationen des Leiters der Verkehrsabteilung des Rathauses von Prag 14, Petr Vomáčka, der auf Facebook erklärte, dass die Maut den gesamten Bereich von Prag 1 außerhalb der Hauptverkehrsstraße betreffen würde. Hřib bezeichnete dies als Unfug.


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