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24 Apr
Was tun mit der Druschba-Ölpipeline?

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 beschloss die tschechische Regierung im November 2022 die Umsetzung des TAL-Plus-Projekts, mit dem die Transportkapazität der europäischen TAL-Pipeline erhöht werden sollte. Seit letzter Woche fließt dank der Fertigstellung des Ausbaus der TAL-Ölpipeline erstmals in der tschechischen Geschichte und nach über 60 Jahren, kein russisches Öl mehr ins Land. Übrig geblieben ist die Druschba-Pipeline, über deren weitere oder anderwertige Nutzung derzeit beraten wird.

Bild: Mero ČR

Die Gesamtlänge der Druschba-Ölpipeline in der Tschechischen Republik beträgt einschließlich der Verdoppelung 473 Kilometer. Seit mehreren Wochen fließt kein Öl mehr aus der Druschba-Pipeline, und es steht nun im Raum, die Pipeline nicht verfallen zu lassen. 

Nutzungsvarianten werden geprüft

Experten prüfen Varianten wie die Druschba-Pipeline weiterhin genutzt werden könnte. "Dabei handelt es sich um ein großes strategisches Projekt, das wahrscheinlich der nächsten Regierung zufallen wird. Die Druschba-Pipeline kann in ihrem derzeitigen Zustand, mit Öl gefüllt und unter Druck, zwei bis drei Jahre halten. Bis dahin muss über ihre weitere Verwendung entschieden werden", erklärte Jaroslav Pantůček, Vorstandsvorsitzender von Mero ČR, gegenüber ČTK. 

Ihm zufolge werden folgende Optionen erwogen: Aufrechterhaltung des Transports von Rohöl, Entleerung der Pipeline und Druckbeaufschlagung mit Stickstoff; oder eine Nutzung der Pipeline, beispielsweise für die Verlegung von Datenkabeln. "Wir bereiten derzeit Studien vor, die wir auswerten werden. Sobald wir die Ergebnisse haben, werden wir sie der Öffentlichkeit vorstellen", so Pantůček. 

Die Transalpine Ölleitung (TAL) besteht seit 1967 und erreicht nun erstmals ihre maximal geplante Kapazität. Sie beginnt im italienischen Triest und führt über Österreich und Deutschland nach Tschechien.


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