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10 Dec
Saftige Mieten in Prag - Nachfrage nach neuen Wohnungen trotzdem groß

Sogenannte institutionelle Vermieter, die landesweit Hunderte bis Tausende von Wohnungen verwalten, bedienen Menschen, die sich keine eigene Wohnung leisten wollen oder können, denen es aber anderseits nichts ausmacht, für ein neues Zuhause mit Dienstleistungen, wie beispielsweise Wäscherei, Putzfrau, Sicherheitsdienste oder Fitnessraum, viel zu bezahlen. 

Bild: Finep, Projekt Prag 9

Wohnraum ist nicht für jedermann, dies gilt vor allem für neue Wohnungen in Prag, auch aufgrund dessen, weil es in der Hauptstadt mehr Menschen mit höherem Einkommen, reichere Studenten und gut situierte Ausländer gibt. Die Durchschnittsmiete bei neuen Projekten liegt bei rund 530 Kronen (22 Euro) pro Quadratmeter, was etwa 100 Kronen (4 Euro) mehr ist, als für ältere Wohnungen verlangt wird. Eine Fünfzig-Quadratmeter-Zweizimmerwohnung im Projekt Creditas Pobřežní kann mit Nebenkosten für fast 36.000 Kronen (1.434 Euro) pro Monat gemietet werden, im Projekt AFI Home Karlín für mehr als 31.000 Kronen (1.240 Euro) und im Projekt Zeitgeist Barrandov für bis zu 26.000 Kronen (1.040 Euro) pro Monat.

Die Nachfrage und der Mangel an Eigentumswohnungen treibt die Mietpreise in die Höhe

"Diese Projekte sind sehr gut vermietet, fast alle Wohnungen auf dem Markt sind derzeit belegt", sagte Vít Soural vom Immobilienserver Flatzone gegenüber dem tschechischen Wirtschaftsmagazin e15. Ihm zufolge steigen die Mieten auch auf dem regulären Prager Markt, und es wird nicht lange dauern, bis die Preise auch hier die 500 Kronen (20 Euro) pro Quadratmeter-Marke erreichen. Laut Flatzone kostet eine 71 m2 große Musterwohnung in Prag heute im Durchschnitt 34.000 Kronen (1.360 Euro) pro Monat ohne Nebenkosten. Der Durchschnitt wird jedoch durch neue Mietprojekte angehoben. 

"Wir können nichts an den Wohnungspreisen ändern, wir müssen erschwingliche Mieten unterstützen", klagte Jan Schneider vom Ministerium für regionale Entwicklung gegenüber e15. Nach den neuesten Daten des Beratungsunternehmens Knight Frank sind derzeit mehr als 2.000 institutionell verwaltete Wohnungen auf dem Markt, und weitere 1.731 Einheiten im Bau. Und Tausende weitere sind in Planung. "Es gibt einen allmählichen Wandel in der Wahrnehmung von Mietwohnungen in der Tschechischen Republik. Die geringe Verfügbarkeit von Eigentumswohnungen spielt dabei eine große Rolle, aber auch der Generationswechsel und ein größerer Wunsch nach Flexibilität in Verbindung mit einem hohen Standard an Wohnqualität und Dienstleistungen. Das Angebot in diesem Segment wird in Zukunft deutlich wachsen", meinte Lenka Šindelářová, Head of Research bei Knight Frank.

Quelle: e15


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