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01 Feb
Amerikanische Westinghouse scheidet aus dem Rennen um den Neubau der tschechischen AKWs aus

Der US-Botschafter in der Tschechischen Republik, Bijan Sabet, zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Regierung, dass der Konzern Westinghouse für die nächste Phase der Ausschreibung nicht mehr berücksichtigt wird. Er lobte nochmals die AP1000-Technologie des nordamerikanischen Unternehmens. Dies geht aus einer Presseerklärung der Amerikanischen Botschaft hervor, die der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK übermittelt wurde. Besonders bitter für den Botschafter ist, dass er vor etwa einem Jahr, als er sein Amt übernommen hat, die Unterstützung von Westinghouse bei der Ausschreibung als eine seiner obersten Prioritäten nannte. 

Bijan Sabet, US-Botschafter in der Tschechischen Republik

Bild: Press, U.S. Embassy Prague

Am 31. Jänner beschloss die tschechische Regierung, dass nur noch das französische Unternehmen EDF und die koreanische KHNP in der finalen Ausschreibung für den Bau von bis zu vier neuen Reaktoren in Dukovany und Temelín berücksicht werden. Das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, dessen Angebot offenbar die Bedingungen nicht erfüllte, ist aus dem Rennen. Die beiden verbliebene Bieter haben nun bis zum 15. April Zeit, neue Angebote einzureichen.

Der amerikanische Botschafter war über die Entscheidung "not amused". "Der AP1000 von Westinghouse ist die fortschrittlichste und einzige bewährte zivile Kernenergielösung, die sichere, saubere und zuverlässige Grundlaststromversorgung für Generationen bietet. Außerdem schafft sie Tausende von Arbeitsplätzen in beiden Ländern", bedauerte Sabet.

Er lenkte jedoch ein und schätzte die langfristige Beziehungen des Unternehmens zur Tschechischen Republik. Sabet verwies darauf, dass Westinghouse bald Kernbrennstoff für zwei Kraftwerke liefern werde. "Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit der Tschechischen Republik fortzusetzen und unsere nukleare Zusammenarbeit in diesem Bereich und bei der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren, bei regulatorischen Fragen und der Entwicklung von Arbeitskräften zu vertiefen", fügte er hinzu.

Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela erklärte, das Angebot des Unternehmens erfülle nicht die vorgeschriebenen Bedingungen. Dem Minister zufolge bestand das Hauptproblem darin, dass das Angebot nicht verbindlich war und daher bei der Bewertung nicht verglichen werden konnte. Die Regierung erklärte außerdem, dass aus dem Angebot des Unternehmens nicht klar hervorging, wer für die Qualität der Arbeit verantwortlich sein würde. Westinghouse selbst hat laut ČTK noch keine Stellungnahme hinsichtlich der Entscheidung abgegeben. 


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