Wegen der Gefahr der Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) wird der Verkehr an der tschechisch-slowakischen Grenze ab 27. März, 0.00 Uhr, für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf vier Grenzübergänge, die mit Desinfektionsmatten für Lastwagen ausgestattet sind, beschränkt. Dies sagte Landwirtschaftsminister Marek Výborný (KDU-ČSL) am Mittwoch, dem 26. März, nach einer Kabinettssitzung, in der das Thema besprochen wurde. Über weitere Maßnahmen berät das Ministerium mit der Veterinärbehörde (SVS) und Experten. Nach Angaben des Ministers beginnt sich die Situation deutlich zu verschlechtern. In der Slowakei wurde aufgrund der Seuche der Notstand ausgerufen.
Autobahngrenzübergang auf der D2 Lanžhot (CZ)/Brodské (SK)
Bild: Autor: Kirk - Vlastní dílo, CC BY-SA 3.0
Die Slowakei hat am Dienstag, dem 25. März, einen vierten Ausbruch bestätigt. Weiters wurde am 26. März im Dreiländereck Slowakei-Österreich-Ungarn auf ungarischer Seite MKS nachgewiesen.
Laut einer Erklärung des Ministers hat die Tschechische Republik Krisenszenarien vorbereitet. Am Dienstag sagte Výborný, er habe den Direktor der staatlichen Veterinärbehörde, Zbyněk Semerad, gebeten, aktualisierte Notfallszenarien für den Fall vorzulegen, dass die Seuche die Tschechische Republik erreicht.
Notfallplan ist bereits vorbereitet
Nach Angaben der Veterinärbehörde SVS würde im Falle einer Einschleppung der Seuche in die Tschechische Republik zunächst ein Ausbruch in dem betroffenen Betrieb festgestellt, und alle für die Seuche empfänglichen Tiere müssten dort sofort geschlachtet werden. Anschließend würde die SVS so genannte Sperrzonen um den Seuchenherd festlegen und veterinärmedizinische Sofortmaßnahmen ergreifen, die insbesondere Beschränkungen der Verbringung von Tieren oder strenge Kontrollen in den Betrieben, einschließlich Probenahmen, umfassen.
Vorübergehendes Einfuhrverbot
Die Behörde hat aufgrund des Ausbruchs in der Slowakei bereits die Einfuhr von Tieren und anderen tierischen Erzeugnissen aus der Slowakei und Ungarn verboten. Die Verordnung wird an der Grenze und im Inneren der Tschechischen Republik von der SVS, der Polizei und Zollbeamten kontrolliert. Bislang haben die Inspektoren die meisten Kontrollen am Grenzübergang Lanžhot (Landshut in Mähren) durchgeführt.
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