Das amerikanische Unternehmen Sony Music Entertainment (SME) übernahm den legendären tschechischen Musikverlag Supraphon. Über den Verkaufspreis herrscht Stillschweigen. Bekanntgegeben wurde, dass Libor Holeček weiterhin in seiner derzeitigen Funktion als CEO bei Supraphon erhalten bleibt. Bislang war der Verlag im Besitz der Geschäftsleute Zdeněk Kozák und Miloš Petana. Dies berichtete die tschechische Wochenzeitung Echo 24.

Karel Gott war und ist eines der Aushängeschilder des Musikverlags

^{Bild: Hudební vydavatelství Supraphon}

Die Marke Supraphon - ursprünglich der Name eines modernen elektrischen Grammophons - wurde 1932 registriert. Im Laufe der weiteren Entwicklung wurde das Staatsunternehmen Supraphon zu einem Exportbetrieb (1949), einem Produktionsunternehmen (Gramofonové závody - Supraphon, 1961) und einem Verlag (Supraphon n.p, 1969).

Sony Music könnte durch die Übernahme zum Marktführer in Tschechien avancieren

"Supraphon ist ein Eckpfeiler des tschechischen musikalischen Erbes mit einem unschätzbaren Katalog und einem großem Engagement zur Unterstützung tschechischer und slowakischer Talente, das sich perfekt mit dem von Sony Music deckt", sagte Daniel Lieberberg, Präsident von Sony Music Entertainment für Kontinentaleuropa und Afrika.

Neben CEO Holeček wird Martin Kudla in seiner Position bleiben und das Repertoire von Supraphon weiterentwickeln. Iva Millerová, die bisher die Position der Vorstandsvorsitzenden innehatte, wird den Künstlern und dem Team in beratender Funktion zur Seite stehen.

Nach den Aufzeichnungen von 2023 ist Universal Music der Marktführer vor Warner Music und Sony Music in der tschechischen Musikszene. Supraphon, der größte einheimische Musikverlag, liegt auf dem vierten Platz.

Viel Historie und klingende Namen

Das musikalische Portfolio von Supraphon umfasst Aufnahmen von Künstlern wie Karel Gott, Lucie Bílá, Marek Ztracený, Divokej Bill, Tata Bojs, Michal Horák, Olympic, Václav Neckář und Hana Zagorová, sowie Musik von international bekannten klassischen Künstlern. Dazu gehören das Pavel Haas Quartet, Ivan Moravec, die Tschechische Philharmonie und viele andere.

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