Etwa 30.320 Kunden der insolventen Sberbank CZ haben ihre versicherten Einlagen in Höhe von 187 Mio. Kronen (7,5 Mio. Euro) nicht abgehoben. Sie hatten drei Jahre, bis zum 10. März dieses Jahres Zeit, ihre Einlagen abzuheben. Dies geht aus einer Mitteilung des Garanční systém finančního trhu (GSFT) gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK hervor.

^{Bild: Autor: ZSsen - Vlastní dílo, CC BY-SA 4.0}

Sberbank schlitterte aufgrund der Sanktionen in die Insolvenz

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 führte unter anderem zur Verhängung von Sanktionen europäischer Länder gegen Russland. Die von Russland kontrollierte Sberbank CZ sah sich in den folgenden Tagen mit einem Abfluss von Einlagen konfrontiert, schloss ihre Filialen am 25. Februar 2022 vorzeitig und schränkte Kartentransaktionen und andere Dienstleistungen ein.

Da die Sberbank auch weiterhin ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden nicht nachkommen konnte, beschloss die Tschechische Nationalbank (ČNB) am 14. April 2022, ihr die Banklizenz zu entziehen. Die Entscheidung wurde am 30. April 2022 rechtskräftig. 

Seit 9. März 2022 wurden versicherte Einlagen (bis zu 2,5 Millionen Kronen/100.000 Euro) über die Filialen der Komerční banka an Kunden ausgezahlt. Das war die größte Einlagenrückzahlung in der Geschichte des tschechischen Einlagensicherungssystems. Die Auszahlungsfrist endete mit 10. März dieses Jahres.

Die nicht abgehobenen Gelder verbleiben im Sicherungssystem

Das nicht in Anspruch genommene Geld verbleibt im Sicherungssystem und wird für künftige Einlagenentschädigungszahlungen verwendet. Im Falle einer unklaren Erbschaft kann die Auszahlung auch noch später erfolgen. Wenn die Sberbank-Einlagenrückerstattung Teil eines Erbschaftsverfahrens ist, müssen sich der Notar oder die Erben direkt an das GSFT wenden und dieses informieren.

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