Das staatliche Energiekonzept soll ausreichende Energie zu einem erschwinglichen Preis, Energiesicherheit und die Dekarbonisierung der Tschechischen Republik gewährleisten. Dies sind die Grundthesen des Konzepts, das am 12. April von der Regierung verabschiedet wurde, wie Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela gegenüber Reportern erklärte. Die Regierung werde das fertige Konzept bis Ende dieses Jahres vorstellen, sagte er.

^{Bild: 123site/Aleksandr Popov /Unsplash}

Síkela erklärte, das Konzept werde den Schwerpunkt auf die Kernenergie, aber auch auf die Digitalisierung und Dezentralisierung des Energiesektors legen. Es soll die gemeinsame Nutzung von Energie beinhalten und die Energieautarkie von Haushalten, Gemeinden und Unternehmen stärken. Das Konzept soll die Entwicklung des Energiesektors für die nächsten 30 Jahre festlegen.

Die Industrieminister verwies darauf, dass vergangene Regierungen die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Energieeinsparungen vernachlässigt hätten. Er sagte, die Tschechische Republik verbrauche pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts doppelt so viel Energie als der europäische Durchschnitt. Auch das Argument des hohen Anteils der Industrie am tschechischen BIP sei nicht stichhaltig, denn selbst das industrielle Deutschland habe eine Wirtschaft mit geringerer Energieintensität.

Das staatliche Energiekonzept wurde zuletzt im Jahr 2015 überarbeitet. Nach Ansicht des Ministeriums für Industrie und Handel berücksichtigt es nicht die aktuelle geopolitische Lage, die vor allem durch den Krieg in der Ukraine geprägt ist, und reagiert auch nur langsam auf aktuelle Trends. Das neue Konzept wird auch auf den Verpflichtungen der Tschechischen Republik gegenüber der Europäischen Union aufbauen, wie z. B. das Erreichen der Emissionsneutralität bis 2050.

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