Die Investmentgesellschaft Central Europe Industry Partners (CEIP) hat einen zweiten Fonds aufgelegt, der sich auf den Erwerb von Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen in der Tschechischen Republik und der Slowakei konzentriert. Die Gründer des Fonds wollen bis zu 1,75 Milliarden Kronen (74 Mio. €) verwalten.

^{Symbolbild: 123site/Markus Spiske/Unsplash}
"Die Auflegung des Fonds Central Europe Industry Partners II ist ein weiterer Schritt, um tschechischen und slowakischen Qualitätsunternehmen dabei zu helfen, nicht nur auf dem tschechischen, sondern auch auf dem internationalen Markt eine wichtige Rolle zu spielen", so Ondřej Benáček, geschäftsführender Gesellschafter von CEIP.

Die Popularität von Investitionen durch Private-Equity-Fonds hat in der Tschechischen Republik in den letzten Jahren zugenommen. "Ich würde sagen, dass der Markt auch zunehmend professioneller wird. Lokale Fonds bringen Know-how aus dem Westen mit, und die Möglichkeiten, über sie zu investieren, sind viel größer als beispielsweise vor zehn Jahren", sagte Filip Savi, Partner bei EMUN, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin E15.

Neben den CEIP-Fonds gibt es auch aktive "Anlagevehikel", die von Investmentgesellschaften wie ARX, Espira und Genesis verwaltet werden. "Wir wollen tschechischen Anlegern die Möglichkeit bieten, in ein Kronen-Asset zu investieren, das in der Lage ist, höhere Renditen als herkömmliche Bankprodukte zu erzielen", so Benáček.

CEIP II ist ein Private-Equity-Fonds. Solche Fonds besitzen ganze Unternehmen oder bedeutende Beteiligungen an ihnen, wobei die Aktien der betreffenden Unternehmen nicht an der Börse gehandelt werden. CEIP II strebt eine durchschnittliche jährliche interne Nettorendite von 20 Prozent über einen Anlagehorizont von zehn Jahren an.

Der Fonds CEIP II ist seit Ende 2022 auf dem Markt und verwaltet derzeit eine Milliarde Kronen (42,2 Mrd, Euro). In der kurzen Zeit seines Bestehens ist es dem CEIP II-Fonds gelungen, in zwei Unternehmen zu investieren. Eines davon ist AMiT. Dieses Unternehmen befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung von Elektronik für Züge und Straßenbahnen Steuerungssystemen, Elektronik, Industrie- und Verkehrsautomatisierung und Gebäudeautomatisierungen. Die Beteiligung des Fonds beträgt 68,6 Prozent. Zu den wichtigsten Kunden von AMit gehören Škoda Transportation, Stadler, ABB und Siemens.

Die zweite Akquisition wird derzeit vom Fonds abgeschlossen und soll im Laufe des März offiziell bekannt gegeben werden.  Wie bei seinem ersten Fonds, will Central Europe Industry Partners ein aktives Interesse am Betrieb und an der Verwaltung der Unternehmen, an denen er Anteile hält, zeigen. Gleichzeitig zieht es CEIP jedoch vor, die bisherigen Eigentümer und deren weitere Beteiligung an der Entwicklung der Unternehmen zu erhalten. 

Der erste Fonds, der seit rund sechs Jahren besteht, hat sich in in diesem Zeitraum beispielsweise an dem Schweiß- und Edelstahlkonstruktionshersteller ROKA Industry, dem Mess- und Prüftechnikanbieter Elcom, dem Luft- und Raumfahrttechnikhersteller Jihlavan, dem Dienstleistungsunternehmen BMH, das Robotertechnik einsetzt, dem Hersteller von tiefgezogenen Kunststoffprodukten Vyva Plast und dem Draht- und Blechverarbeiter KBNK beteiligt.

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