Fassbier wurde aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung im Januar in 62 Prozent der Restaurants und Kneipen um durchschnittlich 2,80 Kronen (11Cent) pro Halbe teurer. Allerdings haben 38 Prozent der Wirte die Preise vom Vorjahr gehalten, vor allem deswegen, weil sie eine Abwanderung der Gäste und daraus resultierende Umsatzeinbußen befürchten. Dies geht aus einer Umfrage von Plzeňský Prazdroj (Pilsner Urquell) unter 3.400 Gaststätten in der Tschechischen Republik hervor.
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"Die heuer aufgezeichneten Daten von Prazdroj zeigen, dass nur ein Teil der Restaurants und Kneipen die Mehrwertsteuererhöhung an die Kunden weitergegeben haben - 38 Prozent verkaufen Fassbier noch zum gleichen Preis wie im Vorjahr. Im Durchschnitt sind die Fassbierpreise auf dem gesamten Markt um 2,80 Kronen (11 Cent) pro Halbe gestiegen", so Zdeněk Kovář, Sprecher der größten tschechischen Brauerei.
Sorge um Kundschaft und Personalmangel
Fast ein Drittel der Kneipenbesucher macht sich laut der Umfrage am meisten Sorgen über die Abwanderung von Gästen und 24 Prozent befürchten einen Umsatzeinbruch. "Aber wir sehen auch an den Bierverkäufen der ersten Monate, dass es den Tschechen wichtig ist, sich mit Freunden in der Kneipe zu treffen, und dass nicht davon auszugehen ist, dass die Geschäfte schrumpfen", sagte Prazdrojs Verkaufsdirektor Roman Trzaskalik.
Zu schaffen macht den Wirten auch der Personalmangel. Rund 18 Prozent der Eigentümer und Betreiber befürchten laut Prazdroj, dass dadurch das Gastgewerbe für die Kunden nicht mehr so attraktiv ist. Deshalb hat sich fast ein Zehntel von ihnen entschlossen, das Kundenservice zu verbessern. In fast 21 Prozent der Kneipen und Restaurants sind laut Trzaskalik für heuer Neuerungen geplant, die meisten davon im Bereich des Speisen- und Getränkeangebots. Einige Wirte planen spezielle Veranstaltungen für Kunden beziehungsweise die Sanierung der Innen- und Außenbereiche.
Die Schließungswelle dürfte ihren Zenit überschritten haben
Der Umfrage zufolge besteht keine Gefahr einer weiteren Schließungswelle, denn nur zwei Prozent der Betreiber planen, ihre Restaurants in diesem Jahr zu schließen. Fast 12 Prozent werden jedoch die Öffnungszeiten einschränken oder die Zahl der Öffnungstage reduzieren, vor allem außerhalb der Saison.
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