Web Analytics
25 Mar
Acylpyrin (Aspirin) verringert Covid-Risiko - Gefördertes Ivermectin ist mit Vorsicht zu genießen

Acylpyrin, Aspirin, Anopyrin - wie immer man es nennt, es trägt dazu bei, das Risiko eines schweren Verlaufs der Covid-19-Krankheit zu verringern. Dies wurde heute auf der Konferenz der Karlsuniversität von Martin Balík, dem Chefarzt von KARIM des Allgemeinen Universitätsklinikums VFN bekannt gegeben. Die Grundlage bildeten über ein Jahr gesammelte Daten von Behandlungsergebnissen. Ihm zufolge sollten die Menschen nach bewährten Medikamenten greifen, nicht nach nicht zugelassenen Produkten, wie etwa das geförderte Ivermectin. Es gibt noch kein sicheres Heilmittel gegen Covid. 

Bild: Archiv/Powidl.eu

"Es überrascht mich, dass die Öffentlichkeit nicht auf Acylpyrin zurückgreift. Wir haben sehr gute Daten, dass das Medikament mit seiner entzündungshemmenden und gerinnungshemmenden Wirkung bei einer Dosis von einer Tablette pro Tag das Risiko eines schweren Corona-Verlaufes um bis zur Hälfte reduzieren kann", sagte Balík. Arzneimittel wie Acylpyrin sollten bei coviden Symptomen in einer höheren Dosis eingenommen werden und können auch präventiv bei ischämischen Erkrankungen verabreicht werden. Ihm zufolge wäre diese Vorgangsweise besser als die Einnahme von Ivermectin. Ivermectin ist zur Zeit in der Testphase. Man erwartet in Kürze die ersten Ergebnisse der Bewertung der aktuellen Rate der SARS-CoV-2-Replikation unter Verwendung von Ivermectin nach 4 bis 6 Wochen.

Ivermectin ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Parasiten. Es wurde in der Tschechischen Republik von Premierminister Andrej Babiš (ANO) gefördert. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Verwendung nicht empfohlen, basierend auf einer Bewertung früherer Studien. Die Wirkung des Arzneimittels kann in klinischen Studien weiter untersucht werden. In der Tschechischen Republik kann aber dieses experimentelle Arzneimittel unter bestimmten Bedingungen von Ärzten in Betracht gezogen werden.

Laut Balík hat Ivermectin einen "sehr hypothetischen Wirkmechanismus", und Ärzte sollten keinem Druck der Medien ausgesetzt sein, es zu verabreichen. Hana Roháčová, die Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum Bulovka, hat ebenfalls Vorbehalte gegen das Medikament, und ihre Abteilung verabreicht es nicht. Laut dem Leiter ihres Vereins, Petr Šonka, müssen die Praktizierenden auch dem Druck der Patienten widerstehen.

Die Ärzte verabreichen auch andere wirksame Arzneimitteln wie Remdesivir oder Favipiravir oder das Versuchspräparat Bamlanivimab das das Eindringen des Virus in die Zellen durch sogenannte monoklonale Antikörper blockiert. Corticosteroide und andere Medikamente werden auch verwendet, um die Immunität zu stärken.

Remdesivir nach wie vor ein propates Mittel im Kampf gegen das Corona-Virus

Martin Balík, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Wiederbelebung und Intensivmedizin des Allgemeinen Universitätsklinikums in Prag, empfahl bereits Mitte Oktober das Medikament Remdesivir. Das Medikament hat vielen Patienten geholfen. "Unsere Erfahrung zeigt, dass das Medikament wirkt, wenn die spezifischen Indikationsbedingungen eingehalten werden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es viele Patienten vor der Intensivstation bewahrt hat", sagte er gegenüber der ČTK. Im März letzten Jahres gab Balík dem ersten tschechischen Patienten Remdesivir.

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.