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Kulturprojekt "Gotikstraße" zwischen Südböhmen und Oberösterreich

Das Südböhmische Tourismuszentrum (JCCR), die Südböhmische Aleš-Galerie, das Bistum Busweis und die Regionalentwicklungsagentur Südböhmen - RERA a.s. präsentierten in Zusammenarbeit mit österreichischen Partnern das grenzüberschreitende Projekt "Gotikstraße Mühlviertel - Südböhmen (AT-CZ)". Der österreichische Projektpartner ist der Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt. Die Eröffnungskonferenz fand am 10. Oktober 2024 in Budweis statt.

Eine der 25 Sehenswürdigkeiten entlang der Gotikstraße: Die Kirche St. Jilja von Dolní Dvořiště / Unterhai

Bild: Jihočeský kraj/Martin Zika

Ein grenzüberschreitendes Projekt in Südböhmen und Oberösterreich wird alte Sakralbauten zugänglich machen. Der südböhmische Teil des Weges wird über markierte Wege zu 25 Kirchen führen. Das Wegenetz wird bis 2027 fertiggestellt sein.

Das Projekt Gotikstraße zielt darauf ab, das gotische Kulturerbe und die gotische Kunst einer breiten Öffentlichkeit - sowohl Fachleuten als auch Laien - zugänglich zu machen. Auf beiden Seiten der Grenze gibt es viele sehr seltene, aber oft vernachlässigte oder noch nicht entdeckte gotische Denkmäler. Das Projekt zielt darauf ab, das Konzept der Gotikstraße zu einem umfassenden touristischen Produkt in Form einer grenzüberschreitenden Touristenroute zu entwickeln.

Luděk Fráně, Projektleiter der Regionalen Entwicklungsagentur Südböhmen, präzisiert die Art der Umsetzung: "Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Teilaktivitäten. Das Hauptthema ist die intensive Werbung für die Gotikstraße und die gotischen Denkmäler mit Hilfe verschiedener moderner, digitaler Methoden, wie z. B. virtuelle Touren oder 3D-Modelle einzelner Objekte. Das Projekt befasst sich auch mit den fachlichen Aspekten der Gotik, weshalb eine elektronische Datenbank mit Informationen und eine Fotobank zu einzelnen Kulturgütern oder eine populärwissenschaftliche Publikation erstellt werden sollen. Es wird ein etappenweiser Führer erstellt und die neu geschaffene Gotikstraße im Gelände markiert."

"Zu den Aufgaben des Südböhmischen Tourismuszentrums gehören unter anderem Marketingaktivitäten wie die Präsentation des Projekts auf in- und ausländischen Messen, Incentive-Reisen für Journalisten, Fachexkursionen für Mitarbeiter von TICs, Gemeinden oder Gemeindezentren, die Exkursionen für ihre Bürger/Kunden organisieren, Medienkampagnen in Print- und Online-Medien", ergänzt Pavla Drunecká, Projektleiterin der Gotikstraße für den JCCR.

Auf tschechischer Seite geht es bei dem Projekt darum, gotische Kirchen, die sich oft in abgelegenen Grenzgebieten befinden, zugänglich zu machen. Die Kirchen werden gesichert, um Raub oder Beschädigung zu verhindern. Dazu gehören die Anbringung von Gittern, Vogelnetzen, Reparaturen an den Eingangstüren usw. Insgesamt werden 5 gotische Kirchen in Südböhmen auf diese Weise repariert oder gesichert. Alle Kirchen sollen dann zu einem bestimmten Zeitpunkt, zumindest während der Sommersaison (Mai bis Oktober), für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Darüber hinaus wurde in der Zweigstelle der Südböhmischen Aleš-Galerie, im Wortnerhaus Budweis, eine Dauerausstellung zur gotischen Kunst eingerichtet. Auch mit dem oberösterreichischen Kefermarkt wird es eine Zusammenarbeit und Ausleihe von Exponaten geben. Nach und nach werden 3D-Kopien ausgewählter gotischer Kunstwerke (Madonnen, Gemälde) erstellt und an den Orten aufgestellt, für die sie ursprünglich geschaffen wurden. Gleichzeitig wird ein vernetztes und vielfältiges kulturelles Angebot geschaffen (Konzerte, Vorträge, Ausstellungen) und das Projekt umfasst auch verschiedene Bildungsaktivitäten (Arbeitsblätter, Workshops, Exkursionen).

Folgende 25 Kulturschätze in Südböhmen werden über die Gotikstraße vernetzt sein:

Bohdalovice/Podersdorf: Kirche St. Peter und Paul in der Ortschaft Svéraz/Tweras

Bloh/Berlau: Kuklov: ehemalige Klosterkirche St. Andreas in der Ortschaft Kuklov/Kuglau

Budweis: ehemaliges Dominikanerkloster und Wortner-Haus 

Český Krumlov/Krumau: St.-Veits-Kirche, Klostermuseum

Chvalšiny/Kalsching: Kirche der heiligen Maria Magdalena

Dolní Dvořiště/Unterhai: Kirche der Geburt der Jungfrau Maria in Cetviny/Zettwing

Dolní Dvořiště/Unterhai: Kirche St. Jilja 

Frymburk/Friedberg a. d. Moldau: Kirche St. Bartholomäus

Horní Planá/Oberplan: Kirche der heiligen Margareta

Horní Stropnice/Strobnitz: Kirche St. Nikolaus

Hořice na Šumavě/Höritz im Böhmerwald: Kirche der heiligen Katharina

Kájov/Gojau: Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria

Kaplice/Kaplitz: Kirche St. Peter und Paul, Kirche St. Florian

Loučovice/Kienberg: Kirche St. Oldřich

Nové Hrady/Gratzen: Kirche St. Petrus und Paulus

Přední Výtoň/Vorder Heuraffl: Kirche St. Philippus und St. Jakobus

Přední Výtoň/Vorder Heuraffl: Fronleichnamskapelle in der Ortschaft Svatý Tomáš/Sankt Thomas

Rožmberk nad Vltavou/Rosenberg: Kirche St. Nikolaus 

Vyšší Brod/Hohenfurth: Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria

Trhové Sviny/Schweinitz: Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria, Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit

Větřní/Wettern: Zátoň: Kirche der Passion des Heiligen Johannes des Täufers in der Ortschaft Zátoň/Ottau

Zlatá Koruna/Goldenkron: Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria

Žár/Sohrs: Kirche der Passion des Heiligen Johannes des Täufers in der Ortschaft Žumberk/Sonnberg


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