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Karlsbader Kaiserbad wird im Juni nach Renovierung wiedereröffnet

Nach dreieinhalb Jahren wird 2023 das Kaiserbad (Císařské lázně) in Karlsbad, dem größten Kurort Tschechiens, wiedereröffnet. Den Besucher erwartet ein herausgeputztes Baujuwel aus der Architekturwerkstatt Fellner & Helmer. Die feierliche Eröffnung ist für Mitte Juni geplant, in Vollbetrieb für die Öffentlichkeit geht das ehemalige Bad ab Juli. Das Gebäude bedeutet eine Verbindung der Geschichte und der Gegenwart: So ist die Hauptattraktion des Hauses das kaiserliche Badezimmer, errichtet für den Kaiser Franz Josef I. Weiters zeigt das Gebäude, das nun als Museum dient, die Geschichte des Kurwesens und der Balneologie mit Fokus auf die interessantesten Gegebenheiten und Gäste der Region. Die Gegewart repräsentieren ein neuer Multifunktionssaal und eine Bibliothek, wo viele Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Konferenzen u.v.m. veranstaltet werden.

Bild: Kudy z nudy

Das repräsentative Kurhaus in Neorenaissance-Baustil wurde 1893 – 1895 nach einem Projekt des berühmten Wiener Architekten-Duos Ferdinand Fellner und Hermann Helmer auf den Grundstücken des ehemaligen städtischen Brauhauses im südlichen Teil von Karlsbad erbaut. Am 5. Mai 1895 kam es dann durch die Legung seines letzten Steins zur feierlichen Eröffnung des Objekts. Das Kaiserbad war damals ein mondänes Kurhaus mit dem modernsten Kurbetrieb in der ganzen Doppelmonarchie.

Das zweistöckige Haus mutet in seinem Grundriss eher wie ein Theatergebäude an. Die zierreiche Architektur des Gebäudes imitiert die französische Renaissance, die Renaissance- und Barockelemente mit dekorativen Jugendstilmotiven verbindet. Die ungewöhnlich komfortabel ausgestatteten Innenräume des Kaiserbades strotzten von modernsten Errungenschaften jener Zeit. So war z.B. der sogenannte Zandersaal mit mechanischen Übungsgeräten für die schwedische Heilgymnastik nach der Methode von Dr. Gustav Zander ausgestattet. Das Kurhaus war durch einen unterirdischen Gang mit einem Badetorf-Pavillon verbunden, der zur Vorbereitung des Badetorfs (Heilmoors) für die Moorbäder diente.  


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