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Auf den Spuren des Heiligen Wenzel

Am Ende des Septembers steht in Tschechien der Patron des ganzen Landes im Mittelpunkt. Die Tschechen ehren das Andenken des heiligen Wenzels an jenem Tag, an dem er von seinem Bruder ermordet wurde.

Bild: VisitCzechia

Eines der bekanntesten Monumente in ganz Prag und vielleicht in ganz Tschechien ist die Statue des heiligen Wenzels auf dem nach ihm benannten Platz. Der heilige Wenzel ist der Patron der böhmischen Länder und der beliebteste Heilige.Sein Todestag fällt auf den 28. September. Die Tschechische Republik feiert den Tag ihrer Staatlichkeit.

Wenzel (Václav) war ein böhmischer Fürst, der nach der Ermordung zum Symbol der tschechischen Staatlichkeit und der katholischen Heiligen wurde. Er wurde 907 geboren und angeblich am 28. September 935 ermordet. Für die genaue Rekonstruktion seines Lebens mangelt es an zuverlässigen zeitgenössischen Quellen. Sein Leben kann lediglich aus Legenden und Chroniken rekonstruiert werden. Dieses sowohl aus den böhmischen Chroniken, als auch aus den Chroniken der Nachbarländer.

Wenzel war der Enkel von Fürstin Ludmila und des ersten historisch dokumentierten böhmischen Fürsten Boriwoj I. Erzogen wurde er von seiner Großmutter, der heiligen Ludmila. Nach der Tradition erhielt dieser zur damaligen Zeit eine ungewöhnlich umfangreiche Ausbildung, die im Studium von lateinischen und slawischen Büchern bestand. Nach dem Tod von Wenzels Vater übernahm die Regentschaft Drahomíra, die Mutter von Wenzel. Wenzel blieb zusammen mit seinem jüngeren Bruder Boleslav in der Obhut seiner Großmutter. Zwischen den beiden Frauen - Drahomíra und Ludmila - und ihren Unterstützern entfachte sich der Streit um die Macht im Fürstentum, der mit der Ermordung Ludmilas endete. Die Legenden bezeugen, dass Wenzels Mutter eine Verfechterin des Heidentums war, gegenüber der die Verfechterin des Christentums, Ludmila, stand. Deren Rolle als Verfechter des Glaubens übernahm später Wenzel. Auf dem fürstlichen Thron nimmt er in den Jahren zwischen 921 und 925 platz. Das böhmische Fürstentum dehnte sich damals lediglich in Mittelböhmen rund um Prag, Stará Boleslav/Altbunzlau  und Mělník aus.

Wenzel wird durch die Legenden nahezu als ein Mönch auf dem Thron dargestellt - als tugendhafter Herrscher, der Sklaven freikauft, Heidentempel niederreißt und nahe der heutigen Prager Burg sogar den Anbau von Trauben zur Herstellung von Messwein betreibt. Sicher ist jedoch, dass er auf der Prager Burg den St.-Veits-Rundbau begründet hat, der die Grundlage für den heutigen St.-Veits-Dom bildet. Der Machtkampf führte schließlich zum Brudermord. Václav wurde 935 von seinem jüngeren Bruder Boleslav am Eingang der Kirche in seiner Amtsstadt - heute Stará Boleslav ermordet.


Quelle: VisitCzechia


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