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Slovan Liberec hat einen neuen Besitzer

Der 31-jährige Geschäftsmann Ondřej Kania ist durch den Kauf von 75,65 Prozent der Anteile neuer Besitzer des Fußballvereins Slovan Liberec. Jan Nezmar, ein ehemaliger Spieler und Funktionär, kehrt in den Verein zurück, und wurde vom Vorstand zum Generaldirektor gewählt. Dies gab der Tabellensiebte der ersten tschechischen Liga auf seiner Website bekannt.

Ondřej Kania, der neue Eigentümer von Slovan Liberec

Bild: JK EducationVlastní dílo, CC BY-SA 4.0

Kania hat den Verein von Ludvík Karel übernommen, der Mitte der 1990er-Jahre zu Slovan kam und den Klub aus den finanziellen Problemen half. In seiner Ära gewann Liberec drei Meistertitel in den Jahren 2002, 2006 und 2012. Außerdem erreichte der Verein mehrmals den Europapokal, 2002 sogar das Viertelfinale des UEFA-Pokals.

"Es ist eine große Ehre für uns, Mehrheitsaktionär eines so bedeutenden tschechischen Fußballvereins wie dem FC Slovan Liberec zu werden. Unser klares Ziel für die nächsten Spielzeiten ist es, den Verein dorthin zurückzubringen, wo er historisch hingehört, nämlich in die Spitzengruppe und gleichzeitig die Teilnahme an der Qualifikation zu einem internationalen Bewerb zu erreichen", sagte Kania, der den Verein über seine Firma Pembroke Manor kontrolliert.

Slovan hatte bereits im Dezember über den bevorstehenden Eigentümerwechsel informiert. Der 31-jährige Kania, Geschäftsführer von JK Education/Consilium, einem Bildungsunternehmen, das unter anderem ein Netzwerk von Privatschulen betreibt, besaß bis zum 15. Mai eine Kaufoption. Gleichzeitig hatte er sich von Anfang an für die Rückkehr von Nezmar in den Verein eingesetzt.

"Der erste Schritt zur Erreichung unserer Ziele ist die Ernennung von Jan Nezmar zum CEO. Weitere Schritte werden folgen und transparent mit Fans, Partnern und der Fußballöffentlichkeit kommuniziert", sagte Kania, dessen Frau Petra Vorstandsvorsitzende geworden ist.

Nezmar gewann mit Liberec als Spieler 2002 und 2012 den Meistertitel und war anschließend erfolgreicher Sportdirektor. Die gleiche Position hatte er auch bei Slavia Prag inne. Nach seinem Rücktritt  im Jahr 2020 war er Sportberater beim polnischen Verein Podbeskidzie Bielsko-Biała. Er arbeitete auch für die Beratungsfirma Deloitte ČR und den Eishockeyverein Bílí Tygři Liberec.

Drei Besitzerwechsel von Vereinen der höchsten tschechischen Liga binnen einem Jahr

Auch Slavia Prag wechselte während der Saison den Besitzer und wurde vom Milliardär Pavel Tykač gekauft. Vorbesitzer war das chinesische Unternehmen CITIC Group. Viktoria Plzeň hat seit Juni einen neuen Eigentümer. Die österreichisch-schweizerische Unternehmensgruppe FCVP GmbH erwarb die Mehrheit der Anteile von Adolf Šádek, der in der Vereinsführung verblieb.


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