Ester Ledecká ist da, wenn es glänzt! Ob auf dem Snowboard oder auf Skiern, scheint ihr egal zu sein. Ihre Edelmetallsammlung wird von Mal zu Mal größer. Insgesamt brachte sie es bisher im Juniorenbereich auf 2x WM-Gold, bei den Hauptbewerben auf 3x WM-Gold, 3x Olympia-Gold, 2x WM-Silber und 1x WM-Bronze - und das in zwei verschiedenen Sportarten. Abgesehen davon, dass Ledecká längst Sportgeschichte geschrieben hat, zeigt ihr Lebenslauf erst auf, welche Ausnahmesportlerin die Tschechin ist.
Ester Ledecká
Bild: FacebookEster Ledecká
Ester ist die Tochter des tschechischen Sängers und Komponisten Janek Ledecký. Ihr Großvater ist der ehemalige Eishockeyspieler Jan Klapáč, der in seiner Sportart auch 7 WM- und 2 Olympiamedaillien einheimsen konnte. Nebenbei wurde er noch 7x tschechischer Meister. Ester Ledecká besuchte keine Schule, sie wurde von zu Hause aus unterrichtet. Was umso bemerkenswerter ist, da sie 2023 bereits ihr Masterstudium in Marketingkommunikation vollendete.
Ledecká war die erste Frau, der es gelang, bei einer Olympiade in zwei verschieden Sportarten Gold zu gewinnen
Als große Favoritin gewann sie bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang die Goldmedaille im Snowboard-Riesenslalom. Einen Woche zuvor holte sich zum Staunen aller im Alpin Super-G ebenfalls das wertvollste Edelmetall. Damit kürte sie sich zu ersten Sportlerin, der dieses Kunststück jemals gelang und schrieb Sportgeschichte.
Seit 2018 konzentriert sich Ledecká mehr auf die Alpin-Disziplinen
Nach der Saison 2018/2019 reduzierte Ester Ledecká die Teilnahmen an Snowboard-Wettbewerben deutlich, um sich verstärkt im alpinen Skisport zu engagieren. In der Saison 2019/2020 nahm sie lediglich an zwei Snowboard-Weltcuprennen teil, was sie aber nicht davon abhielt, eines davon zu gewinnen und bei dem anderen den zweiten zu Platz zu belegen.
Längere Verletzungspause hinderte Ledecká nicht, um nicht wenige Tage nach ihrem Comeback wieder das höchte Treppchen zu besteigen
Aufgrund eines komplizierten Schlüsselbeinbruchs musste die Tschechin von August 2022 bis zum März 2023 pausieren. Nur wenige Tage nach ihrem Comeback belegte sie in Rogla, Slowenien, den zweiten Platz im Snowboard-Parallel-Riesenslalom und gewann den Parallel-Slalom in Berchtesgaden, Deutschland. 2023/2024 widmete sie sich wieder mehr dem Skifahren und nahm lediglich an vier Snowboard-Weltcup-Wettbewerben im Januar und März 2024 teil, wobei sie sich drei Titel in Einzelwettbewerbe sicherte.
Bei den heurigen Weltmeisterschaften wiederholte Ledecká das Kunststück von 2018 und holte abermals Medaillien in beiden Disziplinen
Es begann mit einer Bronzemedaille im alpinen Skisport (Abfahrt) in Saalbach. Anschließend reiste Ledecká nach St. Moritz, um sich dort noch bei der Snowboard-WM eine Goldmedaille im Paralell-Riesentorlauf und einmal Silber im Pararell-Slalom abzuholen.