Der erste Teil von Josef Škvoreckýs Borůvka-Trilogie "Smutek poručíka Borůvky" (1966) erscheint unter dem Titel "Die Traurigkeit des Chefinspektors" im Braumüller-Verlag auf Deutsch. Für die Übersetzung aus dem Tschechischen sorgte Hanna Vintr.
Wie konnte jemand unbemerkt eine Tänzerin in einer Gemeinschaftsdusche erschießen? Wer ermordete den Bergsteiger auf einem schroffen Felszahn? Wer brachte die böse Alte in ihrer mit Antiquitäten vollgestopften Wohnung um? War es wirklich der hilfsbereite Nachbar, der sich zur Tat bekannte? Doch das Zimmer der Alten war von innen abgesperrt!
Chefinspektor Josef Borůvka von der tschechoslowakischen Kriminalpolizei muss übernatürliche Kräfte besitzen - anders können es sich seine Kollegen nicht erklären, dass der rundliche, schüchterne Mann im mittleren Alter jeden noch so vertrackten Fall souverän und kriminologisch brillant löst. Auch eine kleine Liebesgeschichte darf nicht fehlen: Werden der behäbige Chefinspektor und die junge, attraktive Polizistin mit dem anmutigen Schwanenhals am Ende doch zueinander finden?
Der Autor: Josef Škvorecký, 1924 im ostböhmischen Náchod geboren und 2012 in Toronto (Kanada) verstorben, war Autor, Essayist, Übersetzer, Verleger (u.a. von Milan Kundera und Václav Havel) und Drehbuchautor. Er war mit der Schriftstellerin Zdena Salivarová verheiratet. Sein Debütroman "Feiglinge" konnte erst 1958 erscheinen und wurde in der Neuauflage 1964 zu einem Bestseller. 1969 emigrierte Škvorecký mit seiner Frau nach Toronto, wo die beiden den bedeutendsten tschechischen Exilverlag Sixty-Eight Publishers gründeten. Škvorecký unterrichtete an der Universität Toronto. Auf Deutsch erschienen u.a.: "Legende Emöke", "Eine prima Saison", "Der Seeleningenieur", "Das Mirakel" und "Das Baßsaxophon". Škvorecký war 1982 für den Literaturnobelpreis nominiert, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. verlieh ihm Präsident Václav Havel 1990 den Orden des Weißen Löwen. 1999 bekam er den tschechischen Staatspreis für Literatur.
Josef Škvorecký: "Die Traurigkeit des Chefinspektors". Wien (Braumüller) 2025.
ISBN: 978-3-99200-387-7
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